01.05.2010

Pyrotechnik ist kein Verbrechen!

von Coloniacs in Nachrichten

Pyrotechnik ist kein Verbrechen
Dies artikuliert seit einigen Spielen die Kölner Fanszene lautstark – auswärts wie zu Hause. Doch nicht nur akustisch wird dieser Auffassung Ausdruck verliehen, auch eine Schwenkfahne unserer Gruppe – versehen mit dem Logo der gleichnamigen österreichischen Kampagne – hat in die Kurve Einzug gehalten. Zuletzt genoss diese erhöhte mediale Aufmerksamkeit, als Lukas Podolski sie nach dem Sieg in Hoffenheim vor dem »Kölner Block« schwenkte.

Mit dieser Fahne erklären wir uns solidarisch mit dem Projekt im Nachbarland (nähere Infos unter pyrotechnik-ist-kein-verbrechen.at) und setzen gleichzeitig hierzulande ein Zeichen. Für uns stellt ein verantwortungsvoller, kontrollierter Umgang mit Pyrotechnik kein »Verbrechen« dar, sondern ist vielmehr unverzichtbarer Teil unserer Fankultur. Gerade in Zeiten zunehmender Hysterie seitens der Medien, der Vereine und Verbände, aber auch unseres eigenen Kölner Fan-Projektes, soll dieses klare Bekenntnis zeigen, dass es auch noch eine andere Sicht geben kann. So gilt es, zwischen Gewalt und kontrolliertem Abbrennen von bengalischen Feuern zu differenzieren – zwischen unverantwortlichem Abfeuern von Böllern oder Leuchtspur auf Menschen und der Magie einer in rotes Licht getauchten Kurve. Diese Differenzierung findet schon lange nicht mehr statt. Pauschal wird jegliches Ereignis, bei dem es blitzt oder raucht, als »Gewalt einiger unverbesserlicher Chaoten« abgetan – zumindest in hiesigen Stadien. Von gleicher Seite wird dann aber bei internationalen Spielen oder bei Wintersportveranstaltungen der Einsatz von Pyrotechnik durch Fans als »tolle südländische Atmosphäre« kommentiert – als gern gesehenes Beiwerk, als Ausdruck von Freude und Emotion. Noch in den Neunzigerjahren war Pyrotechnik Bestandteil vieler Spiele im Müngersdorfer Stadion, und das farbenfrohe Schauspiel, das sich meist auf Nord- und Südtribüne abspielte, begeistererte Vertreter der Medien, des Vereins aber auch Mannschaft und Fans gleichermaßen. Zu Schaden ist schließlich niemand gekommen. Wir können uns nicht nur auf Grund dessen den Forderungen aus Österreich uneingeschränkt anschließen:

• kein Verwenden von Böllern oder »La Bombas«
• kein Werfen von Fackeln oder sonstigen pyrotechnische Gegenständen.
• keine Gefährdung anderer Stadionbesucher, Ordner oder Ballkinder durch verantwortungslosen Umgang mit Pyrotechnik und damit kein Provozieren von Spielunterbrechungen
• Gewährleistung eines sicheren Abbrennens innerhalb der Fansektoren ohne Kriminalisierung Legalize Pyromania! Verantwortlich und kontrolliert!

Info: Webseite der Kampagne