30.12.2013

Die häßliche Fratze von Silvester

von Coloniacs in Nachrichten


Der Jahreswechsel steht bevor und bundesweit wächst die Angst, dass sich die an Silvester traditionellen Ausschreitungen einmal mehr jähren werden. Der Run auf die Geschäfte hat begonnen und hunderttausende Randalierer beginnen sich mit Feuerwerkskörpern einzudecken. Polizeigewerkschaftler Dieter Wendt ist besorgt: »In der derzeitigen Situation müssen wir leider jedem Silvester-Anhänger sagen: Wer in der Nacht vom 31.12. auf den 01.01. vor die Tür geht, begibt sich in Lebensgefahr.«

Auch in Köln wird aller Wahrscheinlichkeit nach die friedliche Stimmung zum Jahreswechsel von unzähligen Chaoten für ihre Zwecke missbraucht werden. So wird erwartet, dass gerade im Umfeld des Domes und rund um die Rheinbrücken tausende stark alkoholisierte Personen in Mitten der friedlich feiernden Menschenmassen Feuerwerkskörper zünden und damit einmal mehr die hässliche Fratze der Silvesternacht zeigen werden.

Die Kölner Polizei ist alarmiert. Einsatzleiter Volker Kurze sieht der Jahreswende mit Sorge entgegen, resignieren will er aber keineswegs: »Wir sind gut auf die befürchteten Krawalle eingestellt und werden alles tun, um die friedlich Feiernden Silvester-Anhänger zu schützen. Es kann nicht sein, dass abertausende als Jahreswechsler getarnte Idioten, dem Rest der Stadt das Feiern vermiesen.« Ein »mobiler temporärer Ausschluss« soll nun den Rowdies den Spaß am zündeln verderben.

»Wir wollen, dass Druck auf die Pyrotechniker ausgeübt wird, den Feuermist zu lassen«, fordert Volker Kurze. »Derzeit prüfen wir, ob es möglich ist einen feuerfesten, eisernen Vorhang an den Rheinbrücken zu installieren und im Falle eines Feuerwerks herab zu fahren.« Auf dem Vorhang soll eine durchgestrichene Silvesterrakete angebracht werden. So soll zum einen den Randalierern die Aufmerksamkeit entzogen und zum anderen allen Feiernden verdeutlicht werden, dass Pyrotechnik unerwünscht und gefährlich ist.

»Wir haben den Dialog lange genug angeboten, aber die ausgestreckte Hand kann auch zur Faust werden«, sagt Kurze. »Pyrotechnik hat an Silvester nichts zu suchen. Das müssen endgültig alle begreifen. Da sind wir ganz eisern.«

Die Verantwortlichen der Stadt sind von Kurzes Vorschlag begeistert und hoffen, damit endlich die jährlich wiederkehrenden Krawalle unterbinden zu können. So keimt am Ende vielleicht doch die zarte Hoffnung, endlich eine Silvesternacht friedlich und ohne Pyrotechnik in Köln erleben zu können.

Wir empfehlen zudem auch nicht zu viel Alkohol zu trinken. Acht Cola und Acht Bier sollten reichen.